Lebensmittel für eine gesunde Darmflora – wir machen weiter mit dem Thema Darmgesundheit. Immer mehr Menschen leiden unter Darmbeschwerden – ob chronisch entzündlich, Reizdarm oder generellem Unwohlsein, welches sich nicht so genau definieren lässt. Ein unangenehmer Zustand, der so manche(n) verzweifeln lässt.
Doch geben wir unserem Darm eigentlich die Aufmerksamkeit, die er wirklich verdient? Sind wir wirklich so unschuldig an unseren Darmbeschwerden oder könnte es vielleicht doch sein, dass wir durch unseren Lebensstil, die Art und Weise, wie wir uns ernähren und durch das Ignorieren von Signalen eine nicht unwesentliche Mitschuld an den Beschwerden tragen?
Genau das möchte ich heute etwas beleuchten. Unser Darm ist ein unfassbar faszinierendes Organ und wir sollten alles dafür tun, Freundschaft mit ihm zu schließen. Denn kümmern wir uns liebevoll um ihn, ist er ein sehr dankbares Organ, welches sich durch mehr Energie, Lebensfreude und Kraft bei uns revanchiert.
Lasst uns also heute einmal darauf schauen, wie wir unseren Darm proaktiv bei seiner Arbeit unterstützen können und ihm einen Gefallen tun können. Das bedeutet natürlich gleichzeitig: Wie können wir ihn entlasten?
Schnapp‘ dir eine Tasse Tee (dein Darm liebt z.B. Kamille, Pfefferminze, Anis, Fenchel, Kümmel) und lass uns starten!
Einfluss der Ernährung auf den Darm
Im letzten Blogpost haben wir darüber gesprochen, wie du erkennst, ob dein Darm gesund ist oder ob da vielleicht doch etwas im Argen ist.
Doch was können wir proaktiv dafür tun, dass es gar nicht erst soweit kommt, dass sich der Darm durch Zwicken, Verdauungsbeschwerden & Co. bemerkbar macht? Es ist eigentlich ganz einfach, doch der Zusammenhang scheint bei vielen noch nicht ganz angekommen zu sein – der Darm arbeitet mit dem, was er von uns im Außen bekommt. Das bedeutet, das, was wir uns an Lebensmitteln in den Mund stecken bestimmt ganz maßgeblich, womit unser Organismus und der Darm arbeiten können.
Unser schnellebiger, oft sehr stressiger Alltag hat bei sehr vielen Menschen mittlerweile ganz klar die Kontrolle über unsere Ernährungsweise übernommen.
Im besten Fall geht es…
- …schnell
- … unkompliziert
- … günstig
- …und natürlich „lecker“.
Mann kennt’s, oder?
Oftmals sieht das dann so aus…
- Döner auf die Hand
- Schnelles Meal bei Mci & Co.
- Fertiglasagne vom Discounter
- Weißes Brötchen mit Wurst und Käse vom Metzger und ein Teilchen vom Bäcker dazu oder Leberkäs-Semmel
- Tiefkühlpizza
- und so weiter
Auch das „WIE“ spielt eine Rolle
Doch nicht nur das „Was“ spielt eine Rolle in unserer Ernährungsweise. Auch das „Wie“ entscheidet darüber, wie gut wir unseren Darm wirklich behandeln.
Wie nimmst du dein Mittagessen zu dir? Wie verbringst du deine Mittagspause generell?
Hier ein paar Fragen, die du einmal ganz ehrlich für dich beantworten kannst:
1. Wann machst du Mittagspause bzw. machst du überhaupt Mittagspause?
2. Wie lange machst du Mittagspause?
3. Wie nimmst du dein Mittagessen zu dir? Im Stehen, im Sitzen, im Gehen, am Tisch oder am Schreibtisch?
4. Wie viel Zeit nimmst du dir für deine Mahlzeit? Wie viele Dinge machst du nebenher, wenn du isst?
5. Wie bewusst nimmst du dein Essen zu dir? Wie oft kaust du dein Essen?
6. Was machst du nach der Mahlzeit? Gehst du direkt zurück an die Arbeit oder machst du noch einen Spaziergang an der frischen Luft?
Wie du siehst, spielt doch so einiges in unserem Leben eine vielleicht größere Rolle für unsere Gesundheit, als angenommen. Denn: Nehmen wir ungesunde, nährstoffarme Lebensmittel regelmäßig und in größeren Mengen zu uns und stempeln wir unsere Mahlzeiten als „Nebensache“ ab, die schnellstmöglich abgehakt werden sollte, tun wir unserer Gesundheit auf Dauer keinen Gefallen. Denn auch Faktoren wie „Schnell essen“, „im Gehen essen bzw. schlingen“ und Multi-Tasking während des Essens wirken sich negativ auf unseren Verdauungsvorgang aus. Die Nahrung wird nicht ausreichend gekaut, damit nicht ordnungsgemäß aufgespalten und sowohl Magen als auch Darm haben mehr Arbeit als nötig. Es gelangen kaum Nährstoffe in unseren Organismus und das Übermaß an Zucker, Fett & Co. setzt sich langfristig als überschüssiges Fett am Körper an (Hello, viszerales aka. Bauchfett!). Was dieses Bauchfett alles anrichten kann, besprechen wir ein anderes Mal – so viel schonmal vorweg: Definitiv nichts Gutes!
Lebensmittel für einen gesunden Darm
Doch welche Lebensmittel sind denn nun eigentlich gut für unseren Darm? Zunächst einmal – frische, unverarbeitete, saisonale und regionale Lebensmittel sind Fertiggerichten und Fast Food IMMER vorzuziehen! Im besten Fall bereitest du deine Mahlzeiten selbst zu. Somit weißt du genau, welche Zutaten enthalten sind und kannst selbst steuern, was in deinen Körper gelangt und was nicht.
Folgende Lebensmittel mag dein Darm ganz besonders gerne:
- Präbiotische Lebensmittel
Präbiotika dienen den gesunden Darmbakterien als Nahrung und sorgen damit dafür, dass sich die vermehren bzw. standhaft gegenüber den schädlichen Darmbakterien bleiben können.
Präbiotische Lebensmittel sind Gemüse, Obst, Ballaststoffe wie z.B. Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Spargel, Schwarzwurzeln und Bananen. Auch das Thema „Resistente Stärke“ spielt hier eine wichtige Rolle – diese entsteht beispielsweise in Nudeln und Kartoffeln, wenn diese erst erwärmt und dann abgekühlt werden. Wir können die entstandene Stärke nicht verdauen, allerdings freuen sich unsere guten Darmbakterien umso mehr darüber!
- Ballaststoffe
Bring Schwung in deine Verdauung und versorge deinen Darm mit ausreichend Ballaststoffen – ca. 30g pro Tag im besten Fall. Das bedeutet: Esse ausreichend Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Besonders ballaststoffreich: Haferflocken, Dinkelflocken, Pumpernickel, Amaranth, Artischocken, Schwarzwurzeln, Topinambur, Nüsse und Samen (Leinsamen, Flohsamen).
- Probiotische Lebensmittel
Du erinnerst dich vielleicht an den letzten Blogpost „Wie du erkennst, ob dein Darm gesund ist„. Hier hast du erfahren, was die Darmflora ist und dass sie aus nützlichen und nicht so nützlichen Darmbakterien besteht. Eine gesunde Darmflora bzw. ein gesundes Mikrobiom besteht aus ca. 90% gesunden und nützlichen Darmbakterien. Damit diese bestehen bleiben bzw. sich vermehren können, brauchen sie Unterstützung von außen – u.a. durch pro- und präbiotische Lebensmittel.
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die dabei helfen, ungewollte Darmbakterien zu verdrängen und nützliche Darmbakterien zu unterstützen.
Probiotische Lebensmittel sind in vergorenen Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Buttermilch und frischem Sauerkraut zu finden.
Zusammengefasst
Lebensmittel für eine gesunde Darmflora – eigentlich gar nicht so kompliziert, oder? Solange wir uns mit ausreichend Gemüse, etwas Obst und passenden Ballaststoffen versorgen und ungesunde Lebensmittel wie Fertiggerichte, Backwaren, Softdrinks, Alkohol und Süßgikeiten außen vor lassen, haben wir schon sehr viel richtig gemacht.
Wir dürfen außerdem wieder lernen, uns wirklich ZEIT für unsere Mahlzeiten zu nehmen. Essen darf wieder zu einer wunderschönen Prioriät werden, die uns in unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden maßgeblich unterstützt.
Auch heute habe ich noch einmal die 4 wichtigsten Tipps für dich dabei, die dich in deiner Darmgesundheit unterstützen.
Tipps zur Förderung der Darmgesundheit
Lass‘ uns also einmal einen Blick darauf werfen, was du im Alltag tun kannst, um deinem Darm etwas Gutes zu tun.
- Gesunde Ernährung – achte darauf, deinem Darm ausreichend Nähr- und Vitalstoffe zuzufügen, iss genügend Ballaststoffe (Gemüse, Gemüse, Gemüse), sowie prä- und probiotische Lebensmittel, wie z.B. Sauerkraut, Joghurt und Kimchi.
- Achte auf dein Stresslevel. Dauerhafter Stress tut dem Darm nicht gut und kann gravierende Folgeschäden mit sich bringen. Lerne also wieder, dich selbst öfter mal zu priorisieren und tu dir regelmäßig etwas Gutes, z.B. in Form einer Massage, einem Spa-Wochenende oder einfach einem gemütlichen Self-Care-Tag zu Hause. Was auch immer es ist, was dich entspannt, gönne dir MEHR davon!
- Bewege dich. Bewegung tut dem Darm gut – also schau‘, dass du dich täglich ausreichend bewegst. Entweder in einer Sporteinheit oder indem du im Alltag vermehrt Bewegungseinheiten inkludierst (Treppe nehmen statt Aufzug, mal eine Stunde im Stehen arbeiten, eine U-Bahn-Station früher aussteigen, mit dem Fahrrad zur Arbeit, etc.).
- Trinke ausreichend. Auch dieser Punkt wird gerne mal vernachlässigt bzw. vergessen. Mind. 2 Liter stilles Wasser pro Tag wird empfohlen. Stelle dir am besten eine Kanne Wasser an deinen Schreibtisch oder nehme dir eine große Trinkflasche mit, wenn du von unterwegs aus arbeitest.
Lerne, deinen Darm und seine Power wertzuschätzen und Freundschaft mit ihm zu schließen. So vieles in unserem Leben fällt uns leichter, wenn es auch unserem Darm gut geht. Behandelst du ihn respektvoll und liebevoll, wird er alles in seiner Macht stehende tun, um etwas zurückzugeben.
Also, schaue dir einmal deine bisherigen Alltagsroutinen an und analysiere, wo vielleicht noch Luft nach oben ist, wenn es um deine Darmgesundheit geht.
Wenn es dir schwerfällt, zu analysieren, wo deine Darmbeschwerden ihren Ursprung haben könnten oder wie du sinnvoll und v.a. langfristig ins Tun kommen kannst, lass‘ mich dir gerne helfen.
Als Ganzheitliche Ernährungsberaterin schaue ich mir deine Gewohnheiten (nicht nur ernährungstechnisch) einmal genauer an und entwickle darauf basierend einen auf dich personalisierten Fahrplan.
Buche dir jetzt dein kostenfreies Erstgespräch und lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dich am besten unterstützen kann!
Ich freue mich darauf, dich auf deiner Reise in einen gesünderen Alltag ein Stück weit begleiten zu dürfen!
deine
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