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Gastbeitrag von Franzi Bläser

Gesunde Gewohnheiten etablieren

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Unser Alltag besteht zum größten Teil aus Gewohnheiten, die wir jeden Tag aufs Neue wiederholen und teilweise seit unserer Kindheit etabliert haben. Wir wachen auf, putzen uns die Zähne, frühstücken, nehmen jeden Tag den gleichen Weg zur Arbeit, erledigen unsere Arbeit, nehmen den gleichen Weg wieder nach Hause, essen zu Abend und sehen vielleicht noch etwas fern. Vielleicht hast du eine Abendroutine, die du vor dem Zubettgehen noch durchführst, bevor du deine Zähne putzt und ins Bett gehst. All diese Handlungen hat unser Körper so verinnerlicht, dass wir nicht mehr groß darüber nachdenken müssen, wir machen sie ganz automatisch. Sie sind in unserem Unterbewusstsein gespeichert und da wir sie jeden Tag wiederholen, weiß unser Körper ganz genau, was als nächstes kommt. Unsere täglichen Handlungen sind uns zur Gewohnheit geworden.

Wie aber entsteht eine Gewohnheit?

Sämtliche Informationen und Erfahrungen, die wir seit unserer Geburt gemacht haben, werden in den synaptischen Verbindungen unseres Gehirns gespeichert. Das Gehirn spiegelt also unser bisheriges Leben wider, unsere gesamte Vergangenheit ist darin gespeichert. Wenn wir etwas regelmäßig tun, werden vertraute neuronale Netzwerke im Gehirn aktiviert, welche bereits ganz automatisch ablaufen. Wenn man sich unser Gehirn wie einen Jungel vorstellt, stellen diese bereits bekannten neuronalen Netzwerke gut betretene Pfade im Jungel dar, die durch ihre häufige Benutzung leicht begehbar sind und uns den Weg zeigen. Es kostet uns kaum Energie, diese Pfade zu betreten und ihnen zu folgen.

Möchte man jedoch eine neue Gewohnheit etablieren, müssen erst neue neuronalen Netzwerke ausgebildet werden. Es braucht bewusste Anstrengung, um die noch nicht „betretenen“ Pfade zu durchdringen und sie durch regelmäßige Benutzung begehbar zu machen. Dies kostet natürlich zusätzliche Energie und gerade im stressigen Alltag kann es oftmals schwerfallen, diese Energie immer wieder aufs Neue aufzubringen. Um wertvolle Energie zu sparen, wählt das Gehirn immer den Weg des geringsten Widerstands. Wir wählen die bereits bekannten Wege und  finden wir uns in alten Gewohnheiten wieder. Vor allem zu Beginn einer neuen Gewohnheit ist die Hürde, eine gewisse Regelmäßigkeit beizubehalten, sehr hoch. Wenn man nicht konstant dabeibleibt, wachsen die Pfade wieder zu und es wird immer anstrengender, sie jedes Mal aufs Neue wieder frei zu kriegen.

Wie schaffen wir es nun, neue, gesündere Gewohnheiten zu etablieren, wenn es doch so viel einfacher wäre, unsere alten Gewohnheiten beizubehalten?

Laut neurowissenschaftlichen Erkenntnissen kann sich unser Gehirn tatsächlich verändern (und somit auch unsere Verhaltensweisen, Einstellungen und Überzeugungen), allein dadurch, dass wir anders denken. Durch mentales Proben können sich die Schaltkreise im Gehirn so umorganisieren, dass sie unsere Ziele widerspiegeln. Wir können unsere Gedanken so real gestalten, dass sich das Gehirn verändert und so aussieht, als wäre das Ereignis bereits in der Realität eingetreten. (Ein neues Ich – Joe Dispenza)

Wenn wir uns gedanklich etwas sehr lebhaft vorstellen, kann unser Gehirn nicht unterscheiden, ob dies gerade wirklich passiert ist oder ob es nur in Gedanken stattgefunden hat. Das ist entscheidend, wenn wir alte Gewohnheiten durch neue ersetzen möchten.

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Je besser wir uns unsere neue Zukunft mental vorstellen können, desto einfacher wird es, danach zu leben und die neuen Gewohnheiten entsprechend umzusetzen.

Um in unserem Leben etwas zu verändern, müssen wir aber selbstverständlich dann auch danach handeln, um neue Erfahrungen zu machen. Denn neue Erfahrungen erzeugen neue Emotionen und Emotionen setzen im Körper chemische Botenstoffe frei; das Ereignis wird also durch die Emotionen im Körper chemisch abgespeichert, wodurch das Gelernte verkörpert wird. Wir bringen also dem Körper bei, was wir im Geist gelernt haben. Das, was wir tun, entspricht unseren Gedanken, Körper und Geist arbeiten zusammen und so können wir mit der Zeit eine neue Gewohnheit etablieren und nachhaltig beibehalten.

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Meditieren

Den oben genannten mentalen Probelauf übt man am besten während einer Meditation. Beim Meditieren holen wir unsere Aufmerksamkeit vom Außen ins Innere, wodurch wir unser inneres Befinden unabhängig von äußeren Faktoren verändern können. Wir erhalten Zugang zum Unterbewusstsein und genau dort laufen unsere Gewohnheiten täglich ab. Wir haben also beim Meditieren die Möglichkeit, Einfluss auf unsere Gewohnheiten zu nehmen und diese unseren Wünschen entsprechend anzupassen.

Wann am besten meditieren?

Die Tür zum Unterbewusstsein steht uns zweimal am Tag offen: morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Zubettgehen. Hier bietet es sich also besonders an, zu meditieren. Manche bevorzugen es, morgens zu meditieren, wenn der Tag noch ganz jung ist und noch nicht durch irgendein Ereignis „verfärbt“ wurde. Für andere ist der Abend die Zeit fürs Meditieren, kurz bevor sie sich in den Schlafmodus begeben. Wann es für dich am besten passt, liegt ganz bei dir.

Wo meditieren?

Wichtig für die Meditation ist ein Ort, an dem du möglichst nicht abgelenkt wirst und für dich sein kannst. Es hilft besonders, wenn du dir eine schöne Meditationsecke kreierst, in der du dich wohl fühlst und die dir dabei hilft, dich zu entspannen (Kerzen, Buddha, Meditationskissen, Decken, …).

Wie lange und wie oft meditieren?

Das hängt davon ab, wie viel Zeit du hast und vor allem aber, wie viel Zeit du dir nehmen möchtest. Manchmal lässt es unser stressiger Alltag nicht zu, sich eine ganze Stunde fürs Meditieren zu nehmen. Tatsächlich sind es aber genau diese stressigen Tage, an denen eine Meditation Wunder wirken kann und deinem Alltag etwas Ruhe einbringen. Zu Beginn reichen täglich 5 – 10 Minuten, in denen du dir einfach Zeit für dich nimmst und dir eine kurze Auszeit vom Alltag gönnst.  Mit der Zeit wirst du aber selbst den Wunsch verspüren, länger in der Meditation zu bleiben und etwas „tiefer“ in der Meditation zu versinken. Es gibt kein richtig und kein falsch! Wichtig ist, dass du es dir so einfach wie möglich machst, die Meditation bzw. deine neue Gewohnheit in deinen Alltag zu integrieren und vor allem beizubehalten. Wenn wir etwas Neues lernen, hilft es, sich dies in kleine Schritte herunterzubrechen, damit unser Geist nicht überfordert ist und sich auf jeden einzelnen Schritt fokussieren kann.

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Wenn wir zu viel auf einmal wollen, kann dies auf Dauer lähmend wirken und hat oftmals die Folge, dass wir ganz aufgeben. Die Einstellung „Ganz oder gar nicht“ („Entweder meditiere ich eine ganze Stunde oder gar nicht.“ „Jetzt habe ich zwei Wochen nicht mehr meditiert, dann kann ich es auch gleich ganz lassen.“) hindert uns daran, weiterzukommen. Jeder kleine Schritt ist besser als gar keiner. Wenn du es einen Tag einmal nicht schaffst, dann ist das absolut in Ordnung! Fange einfach am nächsten Tag wieder an und baue dir in kleinen Schritten deine neue Gewohnheit auf!

Wenn wir uns weiterentwickeln wollen und gesünder leben möchten, müssen wir uns bewusst sein, dass der Wandel auch Unannehmlichkeiten und Ungewissheit mit sich bringen wird und wir vor allem unsere bisherigen, vertrauten Routinen durchbrechen müssen.

Diese Reise wird teilweise anstrengender sein, als wenn alles beim Alten bleiben würde und du wirst sicherlich ab und zu an den Punkt gelangen, alles aufzugeben. Deshalb ist es super wichtig, dass du dir dein „Warum“ bewusst machst und es dir immer wieder vor Augen hältst. Schreib dir die Antwort zu den folgenden Fragen gerne auf. Wenn du es aufschreibst, wirst du „gezwungen“, deine Gedanken zu sortieren, dir über deine Motivation bewusst zu werden und sie in Worte zu fassen. Durch das aktive Aufschreiben lernt dein Gehirn intensiver als wenn du nur darüber nachdenkst!

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Das war’s für heute zum Thema Gesunde Gewohnheiten etablieren! Hast du dir schon das kostenfreie Workbook für deine Higher Self Routine gesichert? Sehr gut! Denn wir haben noch eine kleine Überraschung für dich. Passend zum Workbook erhältst du meine kostenfreie Meditation, welche dich dabei unterstützt, die Reflektionen aus dem Workbook einmal „Sinken“ zu lassen. Für die perfekte „Higher-Self-Routine“. Einfach auf den Button klicken und die Meditation steht dir in den Downloads zur Verfügung.

Ganz viel Freude damit,

deine Franzi

Meditationsmusik von Chris Collins – https://indiemusicbox.com/

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